Privalexx Ukraine

DATA PRIVACY EXPERTS

📞
Call Support
+49 3843 229 133
✉️
Email Support
info(at)privalexx.com.ua
Make Appointment

Technische und organisatorische Maßnahmen gemäß DSGVO

Technical and organisational measures

Technische und organisatorische Maßnahmen sind ein zentrales Anliegen für internationale Unternehmen, die personenbezogene Daten von EU-Bürgern verarbeiten. Die Anforderungen der DSGVO setzen einen strukturierten Datenschutz und Datensicherheit voraus. Dabei stellen sich insbesondere für Nicht-EU-Unternehmen zentrale Fragen: Welche Maßnahmen gelten als angemessen? Wie können Sie Ihre Rechenschaftspflicht erfüllen und DSGVO-konforme Nachweise erbringen? Was bedeutet eine vollständige TOM-Dokumentation – insbesondere im Hinblick auf Risikoanalyse und rechtssichere Prozesse? Die Beantwortung dieser Fragen ist entscheidend, um Datenschutzverstöße und Sanktionen zu verhindern und das Vertrauen von Geschäftspartnern und Kunden im EU-Markt zu gewinnen. Unsere Beratungsleistungen richten sich gezielt an kleine und mittlere Unternehmen ohne eigenen Standort in der EU, die ihre Lösungen effizient, rechtssicher und nachvollziehbar gestalten möchten.

TOM: Was Sie beachten sollten

Nicht-EU-Unternehmen stehen vor der Herausforderung, alle DSGVO-konformen Anforderungen auch ohne direkten Standort in der EU umzusetzen. Technische und organisatorische Maßnahmen (TOM) bilden die Grundlage, um personenbezogene Daten effektiv zu schützen. Dazu gehören sowohl technische Schutzmechanismen – wie Verschlüsselung und Zugriffskontrollen – als auch organisatorische Prozesse wie verbindliche Richtlinien und regelmäßige Mitarbeiterschulungen. Es ist unerlässlich, das Risiko von Datenpannen systematisch zu bewerten und alle Maßnahmen dauerhaft zu dokumentieren. In der Praxis bedeutet dies, dass Unternehmen auf Anfrage der zuständigen Datenschutzbehörden nachweisen können müssen, dass ihre Datenschutzkonzepte wirksam, aktuell und angemessen sind. Klar definierte Prozesse und eine strukturierte TOM-Dokumentation helfen, Haftungsrisiken zu minimieren und Kontrolle über den gesamten Lebenszyklus der Datenverarbeitung zu schaffen.

Die Grundlagen der TOM und rechtliche Anforderungen

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verpflichtet alle Unternehmen – auch solche ohne Niederlassung innerhalb der EU – zur Implementierung wirksamer technischer und organisatorischer Maßnahmen (TOM). Kernziel ist es, die Datensicherheit in allen Bereichen der Verarbeitung zu gewährleisten und das Datenschutzniveau kontinuierlich zu verbessern. Die wichtigsten Anforderungen sind:

  • Art. 32 DSGVO: Maßnahmen zur Gewährleistung der Vertraulichkeit, Integrität, Verfügbarkeit und Belastbarkeit der Systeme (z. B. Firewall, Zugriffsbeschränkungen, Backup-Lösungen).
  • Lückenlose Dokumentation: TOMs müssen nachvollziehbar beschrieben, regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst werden.
  • Verantwortlichkeiten klären: Zuständigkeiten für Datenschutz und Datensicherheit klar zuweisen.
  • Risikoanalyse: Potenzielle Risiken für personenbezogene Daten identifizieren und geeignete Gegenmaßnahmen definieren.
  • Mitarbeiter schulen und sensibilisieren.

Die Anforderungen an technische und organisatorische Maßnahmen richten sich nach Umfang, Kontext und Sensibilität der verarbeiteten Daten. In der Praxis bedeutet dies für Nicht-EU-Unternehmen: Ohne adäquate TOM drohen Datenschutzverstöße, Bußgelder und Reputationsschäden. Die Zusammenarbeit mit einem EU-Vertreter erleichtert die Einhaltung und Dokumentation dieser Pflichten, da dieser als Schnittstelle zu Behörden und Betroffenen fungiert und die Einhaltung der Datensicherheits- und Datenschutzanforderungen überwacht.

Lösungen: Praktische Tipps für eine DSGVO-konforme TOM-Dokumentation

Ein systematisches Vorgehen ist empfehlenswert, um sicherzustellen, dass Ihre technischen und organisatorischen Maßnahmen nicht nur auf dem Papier existieren, sondern tatsächlich zu einer effektiven Datensicherheit beitragen. Eine praxisnahe, vollständig nachvollziehbare TOM-Dokumentation rückt dabei in den Mittelpunkt.

  1. Initial-Risikoanalyse: Führen Sie eine gründliche Bewertung Ihrer Datenverarbeitung durch:
    • Welche personenbezogenen Daten werden verarbeitet?
    • Wo liegen Schwachstellen?
    • Wie hoch sind die Risiken für Betroffene?
    • Ergebnis: Qualifizierte Entscheidungsgrundlage für die Auswahl spezifischer TOMs.
  2. Strukturierte Erfassung technischer Maßnahmen: Zu den klassischen Maßnahmen gehören:
    • Verschlüsselung sensibler Daten bei Übertragung und Speicherung
    • Implementierung moderner Firewalls und Intrusion-Detection-Systeme
    • Zugriffskontrolle durch Authentifizierungsanforderungen und Nutzerrechte
    • Regelmäßige System- und Sicherheitsupdates
    • Die Dokumentation sollte klar beschreiben, wie und warum die Maßnahmen ausgewählt wurden und welche Systeme betroffen sind.
  3. Organisatorische Maßnahmen dokumentieren: Dazu gehören:
    • Interne Datenschutzrichtlinien (z. B. Umgang mit E-Mails, Passwortmanagement)
    • Schulungs- und Sensibilisierungsprogramme für Mitarbeitende
    • Definition von Verantwortlichkeiten, Notfallplänen und Meldewegen
    • Regelmäßige Überprüfung aller Prozesse durch Audits
    • Eine strukturierte Prozessdokumentation unterstützt die Transparenz und Nachvollziehbarkeit gegenüber Behörden oder im Falle eines Datenschutzvorfalls.
  4. Laufende Überprüfung und Anpassung: Datenschutz unterliegt einem ständigen technologischen und regulatorischen Wandel. Planen Sie daher regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen Ihrer TOM ein. Halten Sie alle Änderungen aktuell und dokumentieren Sie diese nachvollziehbar in Ihrem TOM-Verzeichnis.
  5. Zusammenarbeit mit Experten und EU-Vertretern: Insbesondere für Nicht-EU-Unternehmen lohnt sich die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Datenschutzberater oder EU-Vertreter, um eine lückenlose, DSGVO-konforme Umsetzung zu gewährleisten. Experten bieten Vorlagen, Tools und gezielte Beratung zu allen Aspekten von TOM, Datensicherheit und Dokumentation.
  6. Nutzung von Vorlagen und Best Practices: Sie können standardisierte Vorlagen und Checklisten als Beispiele für die TOM-Dokumentation nutzen. Diese sollten individuell angepasst und stets aktuell gehalten werden.

Fazit

Mit einer fundierten, vollständigen TOM-Dokumentation erfüllen Sie nicht nur Ihre gesetzlichen Pflichten, sondern schaffen auch ein Höchstmaß an Datensicherheit und Vertrauen für Ihr Unternehmen und Ihre Geschäftspartner. So werden Datenschutz und DSGVO-Compliance zu nachhaltigen Wettbewerbsvorteilen.

Zusammenfassung

Technische und organisatorische Maßnahmen sind für Nicht-EU-Unternehmen essenziell, um personenbezogene Daten DSGVO-konform zu verarbeiten. Eine transparente und aktuelle TOM-Dokumentation bildet die Grundlage für effektive Datensicherheit und erfüllt die Anforderungen von Behörden und Geschäftspartnern. Unsere Beratungsleistungen unterstützen Sie gezielt bei der Analyse, Implementierung und Dokumentation Ihrer TOM, damit Sie Risiken minimieren, Datenschutz gewährleisten und den EU-Markt erfolgreich bedienen können. Setzen Sie auf fundierte Lösungen und sichern Sie sich professionelle Unterstützung für die DSGVO-konforme Ausgestaltung Ihres Datenschutzmanagements.

Technisch-organisatorische Maßnahmen (TOM) sind Schutzvorkehrungen, die Unternehmen gemäß DSGVO zum Schutz personenbezogener Daten ergreifen müssen. Dazu zählen sowohl technische Maßnahmen wie Verschlüsselung, Firewalls und Zugriffsbeschränkungen als auch organisatorische Regelungen wie interne Richtlinien, Verantwortlichkeitsregelungen und Mitarbeiterschulungen. Ziel der TOM ist es, ein angemessenes Datenschutzniveau und Datensicherheit zu gewährleisten und DSGVO-konform zu handeln. TOM sind je nach Unternehmensgröße und Risikolage individuell anzupassen und regelmäßig zu überprüfen.

Zu den technischen Maßnahmen im Rahmen der TOM zählen unter anderem Verschlüsselungstechnologien, Firewalls, Zugangsbeschränkungen, Zwei-Faktor-Authentifizierung, regelmäßige Software-Updates und sichere Passwörter. Auch die Sicherung von Netzwerken, automatische Daten-Backups sowie der physische Schutz von Serverräumen und IT-Infrastruktur sind essenziell. Diese Maßnahmen gewährleisten einen wirksamen Schutz personenbezogener Daten vor unbefugtem Zugriff, Datenverlust oder -manipulation und sichern die Datensicherheit nachhaltig ab.

Organisatorische Maßnahmen umfassen die Einführung und Umsetzung interner Datenschutzrichtlinien, die klare Festlegung von Verantwortlichkeiten, regelmäßige Schulungen für Mitarbeitende sowie die Überwachung und Dokumentation datenschutzrelevanter Prozesse. Auch das Management von Auftragsverarbeitungsverträgen und die Durchführung von Datenschutz-Folgenabschätzungen zählen dazu. Ziel der organisatorischen Maßnahmen ist, die Einhaltung der Datenschutzanforderungen im täglichen Geschäftsbetrieb zu sichern und DSGVO-konforme Abläufe zu gewährleisten.

Zur DSGVO-konformen Umsetzung der TOM sollten Unternehmen zunächst eine Risikoanalyse durchführen, relevante Schutzmaßnahmen definieren und entsprechend der individuellen Gefährdungslage umsetzen. Wichtig ist zudem die klare Dokumentation aller Maßnahmen, regelmäßige Überprüfung der Wirksamkeit sowie die kontinuierliche Anpassung an neue technische und gesetzliche Entwicklungen. Die Sensibilisierung und Schulung der Mitarbeiter ist zentral, um das Bewusstsein für Datenschutz und Datensicherheit nachhaltig zu verankern.

Die DSGVO verpflichtet Unternehmen, alle getroffenen technisch-organisatorischen Maßnahmen ausführlich zu dokumentieren. Die Dokumentation muss den Stand der Technik, die Schutzziele sowie die Verantwortlichkeiten und die Überprüfungsintervalle detailliert darlegen. Diese Nachweise sind auf Anfrage der europäischen Datenschutzbehörden vorzulegen. Eine lückenlose Dokumentation dient als Nachweis, dass das Unternehmen seiner Rechenschaftspflicht nachgekommen ist und die DSGVO-konforme Umsetzung der Datensicherheit gewährleistet.

Das Verhältnismäßigkeitsprinzip besagt, dass Umfang und Intensität der technisch-organisatorischen Maßnahmen an die Art, den Umfang, die Umstände und die Zwecke der Datenverarbeitung sowie das Risiko für die Rechte der betroffenen Personen angepasst werden müssen. Unternehmen müssen Maßnahmen wählen, die den Schutz der personenbezogenen Daten angemessen und wirtschaftlich vertretbar sicherstellen. Übermäßige oder unzureichende Maßnahmen gilt es zu vermeiden, um eine effiziente und risikoorientierte Datensicherheit zu gewährleisten.

Die Risikoanalyse bewertet mögliche Gefahren und Risiken bei der Verarbeitung personenbezogener Daten. Unternehmen sollten analysieren, welche Daten verarbeitet werden, wie sensibel diese sind und welche potenziellen Bedrohungen existieren. Basierend auf dieser Bewertung werden angemessene technisch-organisatorische Maßnahmen ausgewählt, um die identifizierten Risiken zu minimieren. Die Risikoanalyse sollte regelmäßig wiederholt werden, insbesondere bei Veränderungen der Verarbeitung oder des Geschäftsbetriebs.

Die Verantwortung für die Umsetzung und Überwachung der TOMs liegt bei der Unternehmensleitung. Häufig wird ein Datenschutzbeauftragter benannt, der die Einhaltung der DSGVO-konformen Maßnahmen koordiniert und kontrolliert. Auch die einzelnen Fachabteilungen sollten in die Umsetzung eingebunden sein, um eine ganzheitliche Datensicherheit zu gewährleisten. Die Geschäftsführung ist letzten Endes rechenschaftspflichtig gegenüber den Aufsichtsbehörden und muss die ordnungsgemäße Umsetzung der Datenschutzmaßnahmen sicherstellen.

Ein Verstoß gegen die Pflicht zur Umsetzung angemessener technisch-organisatorischer Maßnahmen kann empfindliche Bußgelder nach sich ziehen. Die DSGVO sieht Geldstrafen von bis zu 20 Millionen Euro oder 4 % des weltweiten Jahresumsatzes vor. Zusätzlich können Reputationsverluste, Haftungsansprüche und Vertrauensverlust bei Kunden entstehen. Daher ist es essenziell, den Datenschutz und die Datensicherheit im Unternehmen konsequent umzusetzen und alle Vorgaben nachweislich einzuhalten.

Beispiele für technische Maßnahmen sind Datenverschlüsselung, Firewalls, Zugriffskontrollen, Virenschutzprogramme und sichere WLAN-Netzwerke. Organisatorische Maßnahmen umfassen die Etablierung klarer Zugriffsrechte, Durchführung von Datenschutzschulungen, Erstellung von Notfall- und Löschkonzepten sowie das regelmäßige Auditieren der bestehenden Maßnahmen. Gemeinsam ermöglichen diese Maßnahmen, die DSGVO-Anforderungen effektiv und nachhaltig im Unternehmen zu erfüllen und ein hohes Datenschutzniveau sicherzustellen.